Showcases für HR-Projekte

Mangelnde Servicequalität eines Sub-Lieferanten resultiert in einer Übernahme

Projekttyp: Ein- / Ausgliederung, Mergers & Acquisition (M&A)

Im Rahmen eines Projekts in der Personalabteilung eines Zulieferers in der Telekommunikationsbranche wurde ein Qualitätsproblem mit einem Sublieferanten in der Schweiz analysiert und Lösungsoptionen entwickelt. Vor Ort erfolgte eine Bewertung der Servicequalität, des Arbeitsumfelds und des Kundenverhältnisses. Dabei zeigte sich, dass das Kundenverhältnis stark beeinträchtigt war und eine Vertragsauflösung drohte.


Nach Prüfung der politischen Abhängigkeiten und Abstimmung mit der Konzernspitze wurden mehrere Lösungsszenarien erarbeitet, woraufhin die Geschäftsführung die Übernahme der Mitarbeitenden und die Rückführung des Services ins eigene Portfolio beschloss.


Ortsübliche und attraktive Anstellungsverträge für 35 betroffene Mitarbeitende wurden gemäß Art. 333 F des schweizerischen Obligationenrechts entwickelt und diskret persönlich unterbreitet. Nach Unterzeichnung der Verträge erfolgten die Verhandlungen mit dem Sublieferanten, um zusätzlich die für die Servicekontinuität erforderlichen Fahrzeuge und das Equipment zu sichern.


Nach Abschluss des Asset Deals koordinierte das Projektteam gemeinsam mit den lokalen HR-Mitarbeitenden die Migration der Mitarbeitenden und der Investitionen in das Unternehmen. Durch diese Maßnahmen konnte der Service in der Schweiz nahtlos und in gewohnt hoher Qualität fortgeführt werden.

Restrukturierung mittels Freiwilligenprogramm

Projekttyp: Restrukturierungsmaßnahme

Ein unternehmensweites Freiwilligenprogramm zur Reduzierung der Mitarbeitendenzahl wurde vom Vorstand eines Konzerns beschlossen. Die Maßnahme betraf Mitarbeitende an mehreren Standorten in Deutschland und sollte innerhalb von zwölf Wochen abgeschlossen werden.


In der vorbereitenden Phase wurde ein Prozess entwickelt, der anschließend mit der HR-Abteilung der Zentrale und den HR-Standortvertretern besprochen und nach Berücksichtigung der Anmerkungen optimiert wurde. Mit der offiziellen Kommunikation des Programms wurde der Prozess der Belegschaft vorgestellt. Über das Employee Self Service Portal erhielten alle Mitarbeitenden eine individuelle Berechnung ihrer möglichen Abfindungsleistung. Muster-Aufhebungsverträge sowie ein Frage-Antwort-Dokument wurden transparent kommuniziert und während der Projektlaufzeit kontinuierlich aktualisiert.

Ein externes Personalunternehmen richtete eine Servicehotline ein, über die Mitarbeitende sich für das Freiwilligenprogramm anmelden konnten. Nach Rücksprache der Vorgesetzten mit den Mitarbeitenden wurden Termine zur Erläuterung und Übergabe der Aufhebungsverträge koordiniert. Die Aufhebungsverträge wurden standardisiert über ein Dokumentenerstellungstool bereitgestellt. Aus Gründen der Neutralität und zur Reduzierung emotionaler Belastungen führten externe HR Business Partner die Aufhebungsgespräche durch. Der Wissenstransfer und die Klärung offener Fragen wurden durch morgendliche Abstimmungen zwischen externen und internen HR Business Partnern sichergestellt. Die täglichen Termine und die Bereitstellung der Aufhebungsverträge wurden koordiniert.


Nach drei Wochen Vorbereitung und sieben Wochen Durchführung des Projekts verließ eine hohe dreistellige Anzahl von Mitarbeitenden das Unternehmen. Die transparente und respektvolle Umsetzung des Programms wurde sowohl vom Vorstand als auch von den verbleibenden Mitarbeitenden positiv bewertet.